Das Buch
Peter-René
Gülpen Der
Begriff der guten Sitten in
§ 228 StGB Preis: EUR 79,--
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Zum Inhalt:
Der Begriff der guten Sitten findet trotz seines vielfachen Vorkommens in der deutschen Rechtsordnung innerhalb des Strafrechts einzig seine Verwendung in § 228 StGB, welcher die rechtfertigende Einwilligung in die Körperverletzung regelt. Gemäß § 228 StGB handelt derjenige, der eine Körperverletzung mit Einwilligung der verletzten Person vornimmt, nur dann rechtswidrig, wenn die Tat trotz der Einwilligung gegen die guten Sitten verstößt.
Die Analyse stellt die rechtsgeschichtliche Entstehung und
Entwicklung dieser Vorschrift und des strafrechtlichen Begriffs der guten
Sitten ausschöpfend dar. Sie unternimmt hier-bei zunächst eine systematische und
inhaltliche Abgrenzung der guten Sitten zu ihrer be-grifflichen Herkunft,
ihrem philosophischen Kontext und ihrem zivilrechtlichen Ursprung.
Darüber hinaus wird beginnend mit der römischen Antike über das Mittelalter bis
in die heutige Zeit die enge Verknüpfung der zeitgeschichtlichen Epochen
und ihre Auswir-kungen auf den Sittenbegriff eingehend beschrieben. Dabei werden
die historischen Ein-flüsse auf den Inhalt und die Bedeutung der
Sittenwidrigkeitsklausel anhand der Recht-sprechung und des Schrifttums bis in
die Gegenwart akribisch untersucht, wobei lücken-los die gesamte veröffentlichte
Judikatur zum begriff der guten Sitten in
§ 228 StGB bzw. § 226a StGB a.F. ausgewertet
wird. Darüber hinaus wird neben den
unterschiedlichen Definitionsversuchen, z. B. das sog. Anstandsgefühl oder das gesunde
Volksempfinden, auch die zu den zahlreichen Problemfeldern des Sittenbegriffs
seitens der Literatur und Judikatur entwickelten Lösungsansätze unter Berücksichtigung
der aktuellen höchstrich-terlichen Rechtsprechung und ihren Auswirkungen auf die
strafgerichtliche Praxis, aber auch den Meinungen im Schrifttum und den
insgesamt entstandenen Fallgruppen-lösungen überprüft. Die Auswertung und
Darstellung erfolgt dabei stets eingebettet vor dem historischen Hintergrund und
der jeweiligen zeitgeschichtlichen Einflüsse auf das Sittenbild und
Moralverständnis. Die Untersuchung beschäftigt sich ferner mit der Frage, in
welchen strafrechtlichen Themenbereichen die guten Sitten bislang eine
Bedeutung erlangt haben und zukünftig noch behalten können, geht aber zugleich
auch der Frage nach, ob und welche sozialethischen Werte in der heutigen
pluralistischen Gesellschaft eine Bedeutung und rechtliche Beachtlichkeit finden.
Stets basierend auf dem geschichtlichen Hintergrund wird den
die Vorschrift des § 228 StGB betreffenden wichtigsten Fragen, u. a. der
verfassungsrechtlichen Beurteilung der guten Sitten, ihren zahlreichen
rechtspolitischen und rechtsdogmatischen Problemen, ihrer zeitlich bedingten
inhaltlichen Wandelbarkeit sowie ihrer zukünftigen Praxistaug-lichkeit als
Tatbestandsmerkmal der unrechtsausschließenden Einwilligung nachgegan-gen, zu
deren Beantwortung die Kenntnisse des historischen
Kontexts und der philo-sophischen Herkunft des strafrechtlichen Begriffs der
guten Sitten unerläßlich sind.
Eine rechtsvergleichende Darstellung der europäischen und internationalen
Rechtslage zur Einwilligung in die Körperverletzung sowie ein Ausblick auf die
mögliche Zukunft der Vorschrift des § 228 StGB rundet das Werk ab.
Der Verfasser beleuchtet sowohl den strafrechtlichen Begriff der guten Sitten als auch die Entstehungsgeschichte des § 228 StGB umfänglich und aus so zahlreichen Perspektiven, daß das Werk nicht nur bei weitem über die rechtsgeschichtliche Betrachtungsweise hin-ausreicht, sondern das Buch einem regelrechten Nachschlagewerk gleichkommt, welches zum strafrechtlichen Begriff der guten Sitten bisweilen keine Fragen offen läßt.
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